Logbucheintrag: Cursor/Finger auf ➤● |
Samstag, 29.8. |
Antibes |
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0730 Wir kommen am frühen Morgen in Antibes an. Wir besuchen das amerikanische Restaurant mit dem gelben "M" und frühstücken.
Eine gute Stunde später trifft auch das zweite Fahrzeug ein. Noch am Vormittag erreicht das Thermometer 25° bei einer (gefühlten) Luftfeuchtigkeit von 90%. 1030 Die Formalitäten im Charterbüro sind reichlich umständlich und langwierig. Die Kaution von € 3500 können wir per Kreditkarte "hinterlegen", müssen aber für die Nutzung der Kreditkarte eine Gebühr bezahlen! Das ist nicht nur unüblich, sondern ärgert uns auch! Immerhin werden wir schon vor der Mittagspause des Büros bedient und dürfen unser Boot ohne offizielle Begleitung besichtigen und chekcen. Sogar die Kojen können wir beziehen und die Vorräte verstauen, noch bevor sich ein Offizieller zum ersten Mal blicken läßt. Das ist auch ungewöhnlich! Insgesamt läuft die Übergabe vor-Ort zügiger als gewohnt und wir machen uns klar zum Ablegen. |
Samstag, 29.8. |
Antibes ⇒ Saint-Jean-Cap-Ferrat |
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⌚ 1600 - 2000 ⚑ 20 sm |
☴ E 2-3 bft |
1610 Leinen los! Wir finden die Hafenausfahrt des riesigen, verwinkelten Hafens auf Anhieb und verlasssen Antibes. 1630 Die Segel sind gesetzt und wir fahren ein paar Boje-über-Bord Manöver. Jeder darf mal probieren. Danach geht es in östlicher Richtung entlang der Küste. 1915 In Braulieu-sur-Mer gibt es keine freien Liegeplätze mehr. Jedenfalls nicht für uns. Eine Regatta mit großem Fest im Hafen... Also wieder hinaus und weitersuchen. 2000 In Staint-Jean bekommen wir einen Liegeplatz längsseits des Empfangsstegs. |
Port de Saint-Jean-Cap-Ferrat |
Sonntag, 30.8. |
Saint-Jean ⇒ Sanremo |
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⌚ 1040 - 1840 ⚑ 22 sm |
☴ E 2-3 bft |
1040 Es geht weiter Richtung Osten. Einmal in meinem Seglerleben möchte ich doch in La Condamme, den alten Hafen von Monaco einlaufen! 1135 Monaco. Wir fahren in den Hafen und in jeden erreichbaren Winkel, schauen uns die verschiedenen Boote an. An der neuen Pier liegt ein Kreuzfahrtschiff, daneben einige überdiensionale Motoryachten. Auch einige wenige große Segler liegen hier. 1215 Genug Fotos geschossen! Wir verlassen Monaco. 1255 Menton q.a. 1430 Ventimigliaq.a.; ab jetzt sind wir in Italien! 1630 Die Geschichte wiederholt sich doch. In Bordighera gibt es keine freien Liegeplätze. Es ist ja noch früh am Tag, also geht es einfach noch ein Stück weiter der Küste entlang. 1730 Wir laufen in Sanremo ein und bekommen einen "Gastliegeplatz" im Stadthafen. |
Porto Communale, Sanremo |
Unser Liegeplatz ist der häßlichste, an dem ich bisher festgemacht habe: Direkt vor einer Werft und einem Tanklager;
das Gelände rundum voller Schrott und Abfall. An den Stegen des örtllchen Segelclubs gibt es zwar auch noch freie und schönere Plätze, aber dort sollen Strom- und Wasseranschlüsse gerade nicht funktionieren. |
Montag, 31.8. |
Sanremo ⇒ Imperia |
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⌚ 1140 - 1620 ⚑ 19 sm |
☴ E 3-4 bft |
1140 Wir lassen den Stadthafen von San Remo hinter uns und fahren weiter nach Osten, vorbei am Cap dell'Arma und an San Lorenzo. 1620 Imperia. Der Name hält, was er suggeriert: Eine der größten Marinas Italien, geplant und ausgebaut in den 90ern. Unzählige freie Liegeplätze, offensichtlich geplant für größere Boote als unseres. |
Imperia |
Imperia entstand 1923 aus dem Zusammenschluß der Gemeinden Porto Maurizio (westl.) und Oneglia (öst.)
und den umliegenden Dörfern. Namensgeber war der Fluß 'Impero' der zwischen beiden Ortteilen hindurch ins Meer fließt. Wenige Meter entfernt von unserem Liegeplatz wird auf einem anderen Boot laute Musik gespielt. Zuerst ist das ganz Unterhaltsam, vor allem für die Touristen, die hier an der Hafenmauer spazieren gehen. Aber nach 2 Stunden wird es doch etwas lästig ... |
Dienstag, 1.9. |
Imperia ⇒ Imperia |
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⌚ 1110 - 2000 ⚑ 16 sm |
☴ E 2 bft |
1110 Trotz guter Vorsätze schaffen wir es wieder nicht, vor 11 Uhr auszulaufen. Heute ist "Halbzeit",
d.h. wir werden den östlichsten Punkt unseres Törn erreichen. 1515 In Alassio machen wir vorübergehend fest und lassen uns im Hafenrestaurante kalte Getränke und Eis servieren. 1600 Direkt vor Alassio umrunden wir Isolotto Gallinara, ein kleine Insel in Privatbesitzt.Dies ist zugleich unser Wendepunkt. Wir segeln westlich mit Ziel Oneglia. 2000 Oneglia haben wir besichtigt und wieder verlassen. Der Ortsteil sieht vom Wasser her einladend aus, aber der Hafen ist zum Übernachten nicht geeignet. Also machen wir nocheinmal in der Marina von Imperia fest. Diesmal nicht an der Hafenmauer sondern an einem der Schwimmstege. Der Musiker ist heute zum Glück nicht aktiv! |
Marina Imperia |
Mittwoch, 22.9. |
Imperia ⇒ Sanremo |
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⌚ 1040 - 1650 ⚑ 17 sm |
☴ S 2 bft |
1040 Etwas früher als sonst sind wir wieder unterwegs gen Westen. 1510 In der Bucht von Sanremo ankern wir für eine Stunde. Der obligatorische Badetag! Tatsächlich ins Wasser trauen sich die wenigsten. Die Mehrheit ist für Kaffe und Sonnenbaden. 1650 Wieder in Sanremo entscheiden wir uns für die Marina Porto Sole. Dieser Hafen liegt westlich des Porto Communale, den wir vor 3 Tagen bereits kennengelernt haben. |
Porto Sole, Sanremo |
Im Porto Sole gibt es jeden denkbaren Service: Einweisung beim Ansteuern des Liegeplatzes, Leinenhilfe, Adapter für die riesigen Stromanschlüsse (denn unser Liegeplatz ist sicher für wesentlich größere Boote gedacht) und einen nächstlichen Wachdienst, der im an den Liegeplätzen patroulliert! Hier liegen wir sicher zwischen zwei Motoryachten, die mindestens zweimal solang sind, wie unsere 'Tarantella'. |
Donnerstag, 6.1. |
Sanremo ⇒ Monaco |
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⌚ 1045 - 1650 ⚑ 22 sm |
☴ W 4-5 bft |
1045 Der Tag fängt gut an: Wir legen vor 11 Uhr ab, es ist sonnig und endlich haben wir ordentlichen Wind. 1400 Wind 5 Bft. aus West, Welle 2 m. Wir fahren das Großsegel mit beiden Reffs, die Rollgenau ist entsprechend verkleinert. Die Wellen auszusteuern macht doch Spaß - rauf, runter, rauf, runter. Wir kreuzen etwas mühsam um das Cap Martin, machen aber noch immer Strecke Richtung Westen. Die Crew ist schweigsamer als sonst, mache schauen etwas kritisch auf die ankommenden Wellenberge. 1600 Wind und Wellen haben noch etwas zugelegt. Vor uns liegt Cap Ferrat, querab liegt Monaco. Wir laufen Monaco an und bitten beim "Pilot" in der Hafeneinfahrt um "wetterbedingtes Asyl". Man weißt uns an der nördlichen Hafenmauer des neuen Beckens ein Platz zu, der eigentlich keiner ist. Es gibt nur einen einzelnen Ring in der Betonwand. Aber der Segler weiß sich zu helfen. Nach etwas verhandeln im Hafenbüro und mit unserem Versprechen, am nächsten Morgen um 8 Uhr abzulegen, dürfen wir an der Mauer liegen bleiben - kostenlos! Jetzt kann ich sagen, ich habe eine Nacht im Port de Monaco gelegen. |
La Condamme, Monaco |
Freitag, 7.9. |
Monaco ⇒ Antibes |
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⌚ 0745 - 1335 ⚑ 20 sm |
☴ W 3-4 bft, in Böen 5 bft |
0745 Ein Segler hält sein Versprechen: Wir legen vor 8 Uhr ab! Drausen ist es (fast) wie gestern: West 4 Bft., etwas weniger Welle.
Unter Motor geht es entlang der Küste. 0935 Port de Nice. Im Bassin des Amiraux machen wir fest - für Café et Croissants im Straßenkaffe direkt gegenüber. 1055 Wir motoren entlang der Küste, vorbei an Nizza und seinem Flughafen. 1250 An der Tankstelle im Port Antibes füllen wir pflichtgemäß den Dieseltank auf (50 L). 1335 Die "Tarantelle" liegt wieder an ihrem angestammten Platz am 'Quai Ouest'. |
Antibes |
Die Rückgabe am selben Abend ist problemlos. Wir machen einen Ausflug in die Altstadt und gönnen uns dort ein ausgezeichnetes Abendessen. Am nächsten Morgen bekomme ich meine Kaution (nicht die Gebühren!) zurück und wir starten im sonnigen Süden in Richtung Frankfurt. Noch wissen wir nichts von dem Stau, der uns auf der südlichen Zufahrt zum St. Gotthard-Tunnel 2 zusätzliche Stunden im Auto beschert. Vielleicht wären wir sonst in Antibes geblieben ... |